Vom Lockenwickel zur DNA-Blutanalyse – die Wirthwein Medical Story.

Unsere Unternehmensgeschichte beginnt im hessischen Mühltal der Nachkriegszeit als kleiner Ein-Mann-Betrieb in der überwiegend händischen Fertigung von Presswerkzeugen für die Möbelindustrie. Heute sind wir einer der qualitätsführenden Systemlieferanten für präzise, hochautomatisierte Reinraumartikel mit über 330 Mitarbeitern auf über 55.000 m2 Gesamtfläche. Mehr als 70 Jahre, in denen wir genug Zeit hatten, unsere Kompetenzen, Technologien und Werkstoffe gemeinsam für unsere Kunden auszubauen und weiterzuentwickeln.

  • 1946 – Gründung durch Fritz Albert Riegler

    1946

    Am 1. April 1946 legte Fritz Albert Riegler mit dem Bau von Presswerkzeugen für die Möbelindustrie den Grundstein für ein stetig wachsendes Unternehmen. Der kleine Ein-Mann-Betrieb produzierte zunächst in angemieteten Räumen. Ab 1949 fertigte Riegler auf den ersten, noch handbewegten, Spritzgießmaschinen Lockenwickler für die Haarkosmetikindustrie.

  • 1949 – Erster Lockenwickel für Goldwell

    1949

    Auf den ersten handbetriebenen Spritzgussmaschinen stellte Riegler Lockenwickler für die Haarkosmetik her. 1949 begann damit die enge Zusammenarbeit mit dem international tätigen Haarkosmetikkonzern Goldwell. Zudem wurde der Formen- und Werkzeugbau auf das Spritzgießen von Thermoplasten ausgeweitet.

  • 1954 – Der Spatenstich

    1954

    Mit dem Erwerb eines Grundstücks in Mühltal/Nieder-Ramstadt konnte die erste Halle für den Formenbau sowie Räume für leichte Montagearbeiten und ein Verwaltungsgebäude mit drei Werkswohnungen errichtet werden. In Form von Kolbenspritzgießmaschinen mit hydraulischem Kniehebelformschluss war die Basis für die weitere Kunststoffverarbeitung geschaffen.

  • 1958 – Selbst gebaute Spritzgießmaschinen

    1958

    Fritz Albert Riegler verfolgte das Ziel, Spritzgießmaschinen für den Eigenbedarf zu fertigen. Eine Maschine wurde erfolgreich zum Patent angemeldet. Der Wettbewerb war allerdings zu dieser Zeit in Deutschland schon so stark, dass sich die Unternehmensführung bald schweren Herzens von der Idee zum Bau eigener Spritzgießmaschinen verabschiedete.

  • 1960 – Zahlreiche Patentanmeldungen

    1960

    Anfang der 60er Jahre entwickelte und produzierte Riegler Sprühventile für Haarsprays, Verpackungen und Mischschalen. Die intensive Zusammenarbeit mit dem Kunden führte zu vielen Patentanmeldungen auf dem Gebiet der Dauerwellenbehandlungen sowie Haarfarben-, Misch- und Dosiersystemen. Auch der Lockenwickler wurde weiterhin produziert.

  • 1962 – Weitere Betriebsstätte

    1962

    Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Haarkosmetikindustrie führte zum Erwerb einer weiteren Betriebsstätte in Grasellenbach-Hammelbach. Hier startete die Herstellung von Hohlkörpern auf Extrusionsblasanlagen, unter anderem Verpackungen für Dauerwellenflüssigkeiten, Shampoos oder Haarkuren. Mittels Siebdruckverfahren wurden die Verpackungen bunt bedruckt.

  • 1968 – Generationswechsel

    1968

    Nach dem plötzlichen Tod von Fritz Albert Riegler und seiner Frau Elisabeth im Januar 1968 übernahm Sohn Horst Riegler die Unternehmensleitung. Im gleichen Jahr begann die Produktion technisch anspruchsvoller Kunststoffteile für Plattenspieler, Kassettenrecorder und CD-Player. Der Kunde verlagerte mit den Jahren die Produktion zunehmend nach Asien und Südamerika.

  • ab 1968 – Verpackungen für Philips Eindhoven

    ab 1968

    Mit der Fertigung von Verpackungen für Philips Eindhoven begann eine langjährige Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Unterhaltungselektronik. Technisch anspruchsvolle Kunststoffteile für Plattenspieler, Kassettenrecorder und CD-Player wurden für zahlreiche europäische und später auch asiatische sowie mittelamerikanische Philipswerke mitentwickelt und gefertigt. Diese Zusammenarbeit führte zu einer guten Qualifizierung unserer Mitarbeiter.

  • 1970 – Schwerpunkt Verpackungen

    1970

    In den 70er Jahren bildete die Herstellung von Verpackungen für die aufstrebende Nahrungsmittelindustrie einen Schwerpunkt im Produktionsportfolio. Riegler fertigte zudem Verschlüsse für bekannte Marken und erweiterte bald die Produktpalette um Joghurtbecher. Sauberkeit und Keimarmut waren Voraussetzung für die Großserienfertigung.

  • 1975 – Wasch- und Pflegemittelindustrie

    1975

    Mitte der 70er Jahre wurde der Bedarf für die Wasch- und Pflegemittelindustrie fokussiert. Griffflaschen für flüssige Pflegeprodukte gehörten fortan zum weiteren Sortiment. Gefertigt wurde inzwischen auf Mehrfachwerkzeugen mit automatischer Verdecklung. Die Spritzgießmaschinen liefen teilweise sieben Tage die Woche im Dauerbetrieb.

  • 1987 – Ausstieg aus der FCKW-Produktion

    1987

    Das Montrealer Protokoll vom September 1987 bedeutete den weltweiten Ausstieg aus der FCKW-Produktion und -Verwendung. Daraufhin produzierten wir Systeme zum Sprühen mit Atemluft, im Fuß der Sprühdose befindet sich eine akkubetriebene Pumpe zum Erzeugen von Druckluft.

  • 1992 – Auftakt zur Medizintechnik

    1992

    Der Durchbruch zum heutigen Produktionsschwerpunkt Medizintechnik gelang mit der Entwicklung der kunststoffgerechten Serienfertigung von Verpackungsschalen und Reinigungssystemen für Kontaktlinsen. Entwicklungsaufträge für die Zahnmedizin und im Diagnostikbereich folgten kurz darauf. Kontaktlinsenschalen werden heute in jährlichen Millionenstückzahlen gefertigt.

  • 1992 – Große Herausforderung

    1992

    Zu Beginn der 90er Jahre entwickelte und produzierte Riegler Hygienekits zum Nachweis von ATP (Adenosintriphosphat). Dieser Auftrag war das erste Entwicklungsprojekt mit einem weltweit tätigen Medizintechnikkunden. Flaschen, Verschlüsse und weitere Packmittel für Analysegeräte sind das Ergebnis dieser erfolgreichen Zusammenarbeit.

  • 1994 – Umzug in das neue Werk

    1994

    In Ober-Ramstadt erwarb Riegler 10.000 m² zur Errichtung einer neuen Betriebsstätte. Das Werk in Grasellenbach-Hammelbach wurde geschlossen, die Mitarbeiter wechselten nach Ober-Ramstadt, wo bis heute im Extrusionsblasverfahren Hohlkörper hergestellt werden. An diesem Standort befindet sich ebenfalls ein Hochregallager mit 5.000 Palettenstellplätzen.

  • 1996 – 50-jähriges Jubiläum

    1996

    Riegler feierte am 1. April 1996 das 50-jährige Bestehen des Unternehmens. Eine Zeit mit stetigem Wachstum und Erfolg als Zulieferer für die unterschiedlichsten Branchen.

  • 2004 – Eröffnung des Verwaltungsgebäudes

    2004

    Das neu gebaute, moderne Verwaltungsgebäude in Mühltal/Nieder-Ramstadt bietet hervorragende Arbeitsbedingungen. Im Untergeschoss befindet sich die Handmontageabteilung, im Erdgeschoss der Formenbau, die Qualitätssicherung und ein Reinraum für Montageanlagen. Die kaufmännischen Abteilungen sind im Obergeschoss untergebracht.

  • 2005 – Übernahme durch Familie Wirthwein

    2005

    Nach langen Überlegungen entschloss sich Familie Riegler aus Altersgründen das Unternehmen zu verkaufen. Die Bemühungen, das erfolgreich am Markt agierende Unternehmen wieder in private Hände zu geben, wurden belohnt. Die Wirthwein AG im Besitz von Familie Wirthwein, übernahm Riegler und führt es als Tochter des weltweit tätigen Familienunternehmens erfolgreich weiter.

  • 2007 – Neues Zentrum für Medizintechnik

    2007

    Im Mai 2007 wurde eine dritte Betriebsstätte mit einer Grundstücksfläche von 44.000 m² und einer Gebäudenutzfläche von 13.500 m² erworben. Am Standort „An der Papiermühle“ in Nieder-Ramstadt etabliert das Unternehmen ein Zentrum zur Fertigung von Medizinprodukten. Rund 8.000 m² Produktionsfläche und ein Hochregallager mit 2.700 Palettenstellplätzen finden hier Platz.

    Im Oktober 2007 kauft die Wirthwein AG das Unternehmen Spiegelhauer in Erbach und führt zunächst am gleichen Standort die Fertigung für Automotive-Teile weiter. Die Produktion wird schließlich nach Mühltal in das Werk II verlagert.

  • 2010 – Erweiterung des Vorstandes

    2010

    Zum 01. Juli wird der Vorstand der Wirthwein AG erweitert. Frank Wirthwein ist für den „Vertrieb“, Marcus Wirthwein für die „Technik“ und Rainer Zepke für die „Finanzen“ verantwortlich. Udo Wirthwein bleibt Vorstandsvorsitzender. Frank und Marcus Wirthwein sowie Rainer Zepke sind seither Geschäftsführer der Riegler GmbH & Co. KG.

  • 2012 – Das Unternehmen wächst

    2012

    Die Schaffung zusätzlicher Reinräume bildet eine hervorragende Grundlage für weiteres Wachstum. Riegler beschäftigt inzwischen über 250 Mitarbeiter. Die Ausbildung eigener Nachwuchskräfte wird forciert, um dem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen. Viele Mitarbeiter sind ehemalige Auszubildende, lange Betriebszugehörigkeiten waren und sind keine Seltenheit.

  • 2016 – Dr. Thomas Jakob wird neues Mitglied der Geschäftsleitung

    2016

    Dr. Thomas Jakob heißt der neue Leiter der Business Unit Medizintechnik der Wirthwein AG mit gleichzeitiger Gesamtverantwortung bei Riegler. Gemeinsam mit dem technischen Leiter Thorsten Hassenzahl führt und lenkt der 46-jährige promovierte Diplomchemiker und Manager ab sofort die Geschicke des Unternehmens.

  • 2016 – 70-jähriges Jubiläum

    2016

    Anfang September 2016 feiert Riegler sein 70-jähriges Betriebsjubiläum. Im Beisein der Familien Wirthwein und Riegler, sowie vielen ehemaligen und aktuellen Mitarbeitern wird auf einen beachtlichen Wachstumskurs zurückgeblickt. Von den Anfängen als Lockenwickel-Produzent auf handbewegten Spritzgussmaschinen, über Lebensmittelverpackungen bis hin zum Einstieg in die Reinraumproduktion – voller Wertschätzung für die gemeinsam erreichten Meilensteine stimmen sich Jung und Alt auf die neuen Herausforderungen und Wachstumschancen ein.

  • 2017 – Neue Technologien und Kompetenzen

    2017

    Neben einer gezielten Organisationsoptimierung und der Verstärkung mit neuen, zusätzlichen Mitarbeitern in allen Bereichen forciert Riegler die Unternehmensausrichtung auf die Geschäftsbereiche Diagnostik, Medizintechnik, Pharma und Kosmetik für das zukünftige, nachhaltige Wachstum. Die Präsenz auf internationalen Fachmessen rundet die Fokussierung ab.

  • 2018 – Riegler setzt Wachstumskurs fort

    2018

    Riegler schafft über 40 neue Arbeitsplätze und erweitert seine Produktionsflächen um nochmals 750 m² mit zwei weiteren Reinräumen der ISO-Klassen 7 und 8 und klarer Ausrichtung auf die Medizintechnik-, Diagnostik- und Pharmabranche. Investitionen in eine komplett neue Werkzeuginstandhaltung, die Modernisierung der Logistik und den Ausbau der Digitalisierung folgen.

  • 2019 – Investition & Digitalisierung

    2019

    Das Jahr 2019 war geprägt durch zusätzliche Investitionen sowie Erweiterung der Fertigungskapazitäten und Investitionen in den Ausbau der Digitalisierung. Riegler investierte in insgesamt 17 vollelektrische Spritzgießmaschinen. Zusätzliche Erweiterungen in der Montage von Baugruppen durch eine neue vollautomatisierte Montageanlage inklusive Laserschweißen wurden ebenfalls umgesetzt. 

    Ein neues Dokumentenmanagementsystem mit FDA konformer Unterschriftenregelung und ein komplett neues Maschinendatenerfassungssystem wurden erfolgreich eingeführt. Im Juli konnte ein neues zentrales Messlabor offiziell eröffnet werden und gleichzeitig mit einer neuen taktilen Messmaschine mit automatisiertem Palettier-System erweitert werden. Weiterhin ergänzte Riegler das Qualitätsmanagement mit der Norm für Primärpackmittel und wurde nach der DIN EN ISO 15378 erfolgreich zertifiziert.  

    Zusätzlich war das goldene Jubiläum mit 50 Jahren Betriebszugehörigkeit der Jubilare Harald Plößer und Wilhelm Ross ein weiteres Highlight. 

  • 2020 – Umfirmierung Wirthwein Medical

    2020

    Der Name Wirthwein ist in der Kunststoffbranche weltweit ein Begriff und steht für ein global agierendes, vielseitiges, leistungsstarkes und innovatives Familienunternehmen. Zum 1. Juli folgt die Umfirmierung der Riegler GmbH & Co. KG zur Wirthwein Medical GmbH & Co. KG. Das Unternehmen profitiert so von der internationalen Bekanntheit des Markennames „Wirthwein“.

  • Heute – Die Erfolgsgeschichte geht weiter

    Heute

    Heute ist Wirthwein Medical einer der qualitätsführenden Systemlieferanten in der Kunststoffver­arbeitung und ein gefragter Spezialist in der Reinraumproduktion. Auf Basis einer gesunden Unternehmensentwicklung wollen wir uns auch in Zukunft auf das besinnen, was wir am besten können: Ideen innovativ, qualitativ und für unsere Kunden lösen.

    Möchten Sie unsere Zukunft mitgestalten? Dann kommen Sie ins Team und gehen Sie mit uns auf Wachstumskurs.

    Jetzt bewerben

Warum es sich lohnt, in unserem Familienunternehmen zu arbeiten

Darum Wirthwein Medical

Unser Management im Familienunternehmen

Unternehmensführung